Wer sind wir?

Die Letzte Generation

Als Letzte Generation Österreich verstehen wir uns als eine Bewegung, die sich zu massenhaftem friedlichen zivilen Widerstand verpflichtet. Wir treten gegen die eskalierende Klimakatastrophe und die politische Untätigkeit der österreichischen Regierung ein. Wir sind Bürger:innen aus allen Gesellschaftsschichten, die aus Liebe für und Sorge um unsere Mitmenschen und zukünftigen Generationen handeln.

Aus Liebe für und Sorge um unsere Mitmenschen und zukünftigen Generationen.

Unsere Werte

Politisch unabhängig

Wir sind an keine Partei oder Organisation gebunden und positionieren uns nicht im politischen Spektrum. Klimaschutz ist keine Frage von Links und Rechts, sondern ein Überlebenskampf, der uns alle betrifft. Uns vereint die Sorge um die Zukunft unserer Gesellschaft und die Entschlossenheit, für diese einzustehen.

Effizient

Weil die Zeit drängt, legen wir Wert auf Effizienz. Damit das funktioniert, verteilen wir Entscheidungsmandate. Das Kernteam legt die strategischen Leitplanken fest und kommuniziert die Strategie an die Arbeitsgruppen, die dann die operative Arbeit machen.

Vernetzt

Du findest, dass es eine internationale Lösung braucht? Wir auch! Deshalb sind wir Teil des A22-Netzwerkes. Das A22-Netzwerk verbindet Bewegungen des friedlichen zivilen Widerstands, die sich für das Überleben der Menschheit einsetzen.

Organisationsstruktur
Wir leben eine funktionale Hierarchie mit einem Kernteam, das Entscheidungen trifft, unterstützt von Beobachter:innen. Wir legen den Fokus auf die effiziente Durchführung unserer Aktivitäten, um den größtmöglichen Impact zu erzielen.

Gewaltfreier Widerstand
Wir verpflichten uns zu gewaltfreiem Widerstand und respektvollem Umgang. Wir stehen mit Namen und Gesicht zu unseren Handlungen. Wir entscheiden uns bewusst für unsere Handlungen, weil wir wissen, dass es das Richtige ist. Wir sind uns der Konsequenzen bewusst und nehmen sie in Kauf. Wir verhalten uns auch in Ausnahmesituationen respektvoll und friedlich.

Zielsetzung
Ziel ist eine grundlegende, gesellschaftliche Veränderung. Wenn wir jetzt handeln, kann das Schlimmste noch abgewendet werden. Unser Protest richtet sich an Entscheidungsträger:innen und Menschen in Machtpositionen. Wir wollen sie zum Handeln bringen. 

Wissenschaftliche Basis
Wir orientieren uns bei unserem Handeln an wissenschaftlichen Erkenntnissen, an vergangenen und gegenwärtigen Protestbewegungen.

Demokratische Werte
Wir sind Verfechter:innen der Demokratie. Ziviler Widerstand ist ein demokratisches Mittel. Nur eine lebendige Demokratie ist wehrhaft gegen Faschismus und menschenfeindliche Tendenzen.

Wir sind eine lernende Gemeinschaft
Wir können keinen Erfolg garantieren. Wir lernen, passen unsere Strategien an und werden unser Bestmögliches tun, um für eine bessere Welt zu kämpfen.

Kommunikation
Wir sind authentisch, klar und ehrlich. Mit unserer Kommunikation bemühen wir uns darum, Menschen zu erreichen. 

Inklusion und Diversität
Wir laden alle Menschen aus der Gesellschaft ein, bei uns mitzumachen. Wir sind eine inklusive Bewegung, die Mitglieder aus allen Gesellschaftsbereichen und Altersgruppen umfasst. Wir streben es an, eine diskriminierungsfreie Bewegung zu werden. Wenn Menschen gegen unsere Werte und Prinzipien verstoßen, machen wir sie darauf aufmerksam. Wenn Menschen ihr Verhalten nicht anpassen können oder wollen, bitten wir sie, die Bewegung zu verlassen. 

Protestkonsens

Wir verhalten uns auch bei Protesten entsprechend unserer Werte.

  1. Wir sind absolut gewaltfrei in unseren Handlungen und bemühen auch in unserer Sprache um Gewaltfreiheit. Wir beleidigen niemanden. Das gilt sowohl untereinander als auch im Kontakt mit der Öffentlichkeit, der Polizei und allen anderen Menschen.

  2. Wir tolerieren keine Form von diskriminierenden Äußerungen oder Verhalten.

  3. Wir bereiten uns auf unsere Proteste gründlich und gewissenhaft vor. Dazu gehört die Teilnahme an einem intensiven Protest-Training.

  4. Wir achten auf die Sicherheit aller Beteiligten und planen unsere Proteste sorgfältig, um die größtmöglichste Sicherheit für alle zu gewährleisten. Unsere Protestorte sind mit Bedacht gewählt und gut einsehbar.

  5. Wir achten darauf, dass wir immer eine Rettungsgasse bilden können – besonders wichtig, wenn Menschen sich festkleben. Einsatzfahrzeuge werden durchgelassen, ebenso Menschen in nachvollziehbaren, dringenden Notlagen. Wir stören den Alltag, nicht Menschen in Not.

  6. Wir führen keine Proteste unter dem Einfluss von Alkohol oder anderen Drogen durch. Wir führen bei unseren Protesten weder Alkohol noch Drogen mit uns.

  7. Die Beteiligung an Protesten basiert auf absoluter Freiwilligkeit. Niemand soll sich gezwungen fühlen, in einen Protest gehen zu müssen. Jede:r kann jederzeit einen Protest verlassen. Dies ist der Bezugsgruppe deutlich zu kommunizieren.

  8. Wir achten aufeinander. Wir kennen innerhalb der Bezugsgruppe unsere Limits, wissen von Krankeiten und Ängsten und nehmen Rücksicht auf unsere Bedürfnisse.

  9. Wir sind bereit, alle Konsequenzen unseres Handelns in Kauf zu nehmen. Das befreit uns davon, uns von staatlicher Repression einschüchtern zu lassen. Wir lassen uns unseren Willen zum Widerstand nicht brechen.

  10. Wir fokussieren uns in unserer Außenkommunikation auf unsere zentrale Forderung. Nur so können wir den nötigen Druck für deren Umsetzung aufbauen.

  11. Uns ist bewusst, dass wir in der Öffentlichkeit stehen und dass unsere Worte von Politik und Medien gegen uns verwendet werden können. Deshalb sind wir bedacht darauf, was wir nach Außen tragen und wie wir uns verhalten.

  12. Wir fotografieren und filmen unsere Proteste und stehen mit unserem Gesicht zu dem, was wir tun. Wir wahren die Persönlichkeitsrechte von Drittpersonen, indem wir so gut wie möglich versuchen, deren Gesichter und sichtbare Nummerntafeln vor einer Veröffentlichung unkenntlich machen.

  13. Wir verbleiben an unserem Protestort und verlassen diesen nicht freiwillig, wenn wir von der Polizei oder anderen dazu aufgefordert werden. Wer sich damit unwohl fühlt, kann für sich persönlich in der Situation eine andere Entscheidung treffen.

  14. Wir nehmen die Coronavirus-Pandemie ernst. Wir bleiben zuhause, wenn wir uns krank fühlen und/oder positiv getestet wurden, und orientieren uns an den lokalen Corona-Vorschriften. Innerhalb jeder Bezugsgruppe können weitere Regeln vereinbart werden, damit sich alle sicher fühlen.

  15. Es ist nicht Teil unserer Strategie, Menschen anzuzeigen, auch wenn uns Gewalt angetan wird. Wer individuell juristisch gegen erlebte Gewalt vorgehen will, kann dabei rechtliche Unterstützung erhalten.